UNSER PROFIL — Wir sind eine Literaturzeitschrift, die künstlerische Beiträge junger Autorinnen und Autoren veröffentlicht. Sie erscheint seit April 2019 monatlich im Eigenverlag in Leipzig. Bis heute wuchs ein kleines bundesweites Netzwerk mehrheitlich nach 1990 Geborener heran, deren Wunsch es ist, eigene Texte und Grafiken mit anderen zu teilen. Nicht veröffentlicht wird jede Form schriftlicher Kunstrezeption oder -reflexion. Die Zeitschrift setzt mit ihrem klassischen, schriftfokussierten Erscheinungsbild einen wichtigen Akzent in einer überillustrierten Welt und Umwelt.

LESERKREIS UND PHILOSOPHIE — Die Zeitschrift richtet sich vor allem (aber nicht nur) an gleichaltrige Leserinnen und Leser. Wir publizieren für alle, die in einer Welt atomisierter Aufmerksamkeitsressourcen gleichermaßen nach pointierter Kurzweil und literarischer Kontemplation suchen. Durch die tägliche Reizüberflutung in den Nachrichten und Social Media wird ein ganzheitliches Eindringen in den Text oft schon in der Absicht vereitelt. Wir wollen die verlorene Kraft der ästhetischen Empfindung beschwören, indem wir einen Ort der aufmerksamen Beschäftigung mit Literatur bieten. Texte sind ästhetische Gefüge der Zwiesprache, ermöglichen eine Reflexion des Gefühls-haushalts und sensibilisieren für Ambiguitäten – willkommene Gegenpole in unseren Zeiten öffentlichen Narzissmus’, einer chronischen Gefühlslosigkeit und hysterischer Effizienz im Selfmarketing. Die Länge der Hefte beschränkt sich auf ca. 16 Seiten, um möglichst vielen Leserinnen und Lesern ein konzentriertes, bewusstes Lektüreerlebnis zu erlauben.

KRISE UND DIGITALISIERUNG — Bis Februar 2020 lag die Zeitschrift in Cafés und ausgewählten Buchhandlungen und Bibliotheken in Leipzig, Berlin, Bamberg, Nürnberg, Hannover und Wien aus. Als mit Beginn der Corona-Pandemie die regelmäßigen Spenden, auf die wir seit unserer Gründung angewiesen waren, zunehmend ausblieben, geriet die Zeitschrift in eine existenzbedrohende finanzielle Krise. Als Antwort darauf errichteten wir – entgegen unserer früheren Skepsis gegenüber digitalen Präsentationsformen – eine Website, um allen Leserinnen und Lesern die alten und auch die zukünftigen Hefte dauerhaft zugänglich zu machen und so die Zeitschrift zu erhalten. Dennoch wird auf den Druck der Zeitschrift nicht verzichtet. Kostenlose Auslagen und Lieferungen wurden jedoch im Februar 2020 eingestellt. Möglich ist die Bestellung und der Versand von Einzelheften oder Print-Jahresabos gegen einen festen Betrag von 40 Euro (Ausland: 64 Euro), der Druck- und Versandkosten deckt. Die Zeitschrift ist damit weiterhin ein nicht-kommerzielles Projekt.

VORBILD — Als Vorbild dient uns die großartige deutsche Literaturzeitschrift SINN & FORM, deren legendäre Bauchbinde uns im ersten Jahrgang zu einer Farbbanderole mit sechs monatlich rotierenden Farben inspirierte. Die Farben rotieren weiter, doch geschieht dies seit dem II. Jahrgang aus drucktechnischen Gründen in Form eines Farbumschlags mit aufgedrucktem Zeitschriftkopf und entsprechender Heftnummer.

UNSERE ZIELE — Die Vision hinter unserem Projekt ist es, Texte und sonstige künstlerische Beiträge von jungen Autorinnen und Autoren in einem ernstzunehmenden Kontext zu veröffentlichen. Weitere Ziele sind eine stärkere bundesweite Vernetzung (über Instagram, durch geplante Jahrestreffen u.v.m.) und die stete Erweiterung des Autorenstammes. Unsere finanzielle Stabilität ist durch unsere Abonnentinnen und Abonnenten sowie durch Spendenüberweisungen gewährleistet. Alle Hefte sind seit Mai 2020 im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Leipzig und Frankfurt) gelistet.