Die LITERARISCHEN BLÄTTER sind eine Literaturzeitschrift, die künstlerische Beiträge junger Autorinnen und Autoren veröffentlicht. Sie erscheint seit April 2019 monatlich im Eigenverlag in Leipzig.

Bis heute wuchs ein kleines bundesweites Netzwerk mehrheitlich nach 1990 Geborener heran, deren Wunsch es ist, eigene Texte und Grafiken mit anderen zu teilen. Nicht veröffentlicht wird jede Form schriftlicher Kunstrezeption oder -reflexion. Die Zeitschrift setzt mit ihrem klassischen, schriftfokussierten Erscheinungsbild einen wichtigen Akzent in einer überillustrierten Welt und Umwelt.

VORBILD — Als Vorbild dient uns die großartige deutsche Literaturzeitschrift SINN & FORM, deren legendäre Bauchbinde uns im ersten Jahrgang zu einer Farbbanderole mit sechs monatlich rotierenden Farben inspirierte. Die Farben rotieren weiter, doch geschieht dies seit dem II. Jahrgang aus drucktechnischen Gründen in Form eines Farbumschlags mit aufgedrucktem Zeitschriftkopf und entsprechender Heftnummer.

LESERKREIS UND PHILOSOPHIE — Die Zeitschrift richtet sich vor allem (aber nicht nur) an gleichaltrige Leserinnen und Leser. Wir publizieren für alle, die in einer Welt atomisierter Aufmerksamkeitsressourcen gleichermaßen nach pointierter Kurzweil und literarischer Kontemplation suchen. Durch die tägliche Reizüberflutung in den Nachrichten und Social Media wird ein ganzheitliches Eindringen in den Text oft schon in der Absicht vereitelt. Wir wollen die verlorene Kraft der ästhetischen Empfindung beschwören, indem wir einen Ort der aufmerksamen Beschäftigung mit Literatur bieten. Texte sind ästhetische Gefüge der Zwiesprache, ermöglichen eine Reflexion des Gefühlshaushalts und sensibilisieren für Ambiguitäten – willkommene Gegenpole in unseren Zeiten öffentlichen Narzissmus’, einer chronischen Gefühlslosigkeit und hysterischer Effizienz im Selfmarketing.
Die Länge der Hefte beschränkt sich auf ca. 16 Seiten, um möglichst vielen Leserinnen und Lesern ein konzentriertes, bewusstes Lektüreerlebnis zu erlauben.

REDAKTION UND PROZESS — Die Redaktion ist dezentral und steht unter Anleitung von Paul Bernewitz. Des Weiteren setzt sie sich zurzeit aus Felix Jueterbock, Phillip Meinert, Felicitas Markert, Philipp Woschek und Friedrich Schulze zusammen. Sämtliche administrative und weitere Tätigkeiten (z.B. Instagram) werden von Mitgliedern der Redaktion betreut.
An einem Termin am Ende jeden Monats findet eine Redaktionskonferenz online statt, in der aus allen Einreichungen ein Heft zusammengestellt wird. Die Heftkonzeptionen haben Kaleidoskopcharakter, präsentieren also stets Arbeiten von zwei oder mehr Mitwirkenden. Sie stehen grundsätzlich unter keinem vorgegebenen Leitthema; ausschlaggebend ist allein die Qualität der Beiträge.
Alle Änderungen letzter Hand unterliegen der Verantwortung des Herausgebers. Das Lektorat ist – in Absprache mit den Autorinnen und Autoren – in den Händen von Felix Jueterbock. Druck und Vertrieb werden seit 2020 durch K. Bernewitz organisiert (Vincent Berger musste aus persönlichen Gründen seine Tätigkeit einstellen).

URHEBERRECHT UND VERVIELFÄLTIGUNG — Wir sind daran interessiert, dass die Texte vervielfältigt werden, solange mit der Autorin oder dem Autor Kontakt aufgenommen und deren/dessen Bestätigung eingeholt wurde. Erforderlich ist die Angabe des Copyrights (das bei der jeweiligen Autorin/beim Autor liegt), außerdem ist die konkrete Angabe der Erstveröffentlichung erwünscht. Schicken Sie dazu bitte eine Anfrage an unsere E-Mail-Adresse (info@literarische-blaetter.de).

UNSERE ZIELE — Die Vision hinter unserem Projekt ist es, Texte und sonstige künstlerische Beiträge von jungen Autorinnen und Autoren in einem ernstzunehmenden Kontext zu veröffentlichen. Weitere Ziele sind eine stärkere bundesweite Vernetzung (über Instagram, durch geplante Jahrestreffen u.v.m.) und die stete Erweiterung des Kreises Schreibender, damit sich keine ununterbrochen publizierenden „Monopole“ bilden. Unsere finanzielle Stabilität ist durch unsere Abonnentinnen und Abonnenten sowie durch Spendenüberweisungen gewährleistet. Alle Hefte sind seit Mai 2020 im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Leipzig und Frankfurt) gelistet.

KRISE UND DIGITALISIERUNG — Bis Februar 2020 lag die Zeitschrift in Cafés und ausgewählten Buchhandlungen und Bibliotheken in Leipzig, Berlin, Bamberg, Nürnberg, Hannover und Wien aus. Als zeitgleich mit Beginn der Corona-Pandemie die regelmäßigen Spenden, auf die wir seit unserer Gründung angewiesen waren, zunehmend ausblieben, geriet die Zeitschrift in eine existenzbedrohende finanzielle Krise. Als Antwort darauf errichteten wir – entgegen unserer früheren Skepsis gegenüber digitalen Präsentationsformen – eine Website, um allen Leserinnen und Lesern die alten und auch die zukünftigen Hefte dauerhaft zugänglich zu machen und so die Zeitschrift zu erhalten. Dennoch wird auf den Druck der Zeitschrift nicht verzichtet. Kostenlose Auslagen und Lieferungen wurden jedoch im Februar 2020 eingestellt.
Möglich ist die Bestellung und der Versand von Einzelheften oder Print-Jahresabos gegen einen festen Betrag von 40 Euro (Ausland: 64 Euro), der Druck- und Versandkosten deckt. Die Zeitschrift ist damit weiterhin ein nicht-kommerzielles Projekt.

ÜBER DIE ENTSTEHUNG DER ZEITSCHRIFT
(aus dem Vorwort des Herausgebers zum II. Jahrgang)

Liebe Leserinnen und Leser!

[…] Ich selbst schreibe und hatte rasch den Drang gespürt zu publizieren, Meinungen zum Geschriebenen zu hören und mich dafür zu interessieren, was andere junge Menschen verfassen. Im April 2019 beschloss ich daher, diese Zeitschrift zu gründen. Wichtig war mir die Regelmäßigkeit des Erscheinens, der Einmonatsturnus, um eine enge Bindung an den Leserkreis herzustellen. Es störte mich nicht, zunächst Autor, Herausgeber, Layouter und Vertreiber in Personalunion zu sein, verfolgte ich doch den Plan, mir baldigst Mitstreiter zu suchen, die das Projekt unterstützen, sei es lesend oder schreibend. Zu meiner Überraschung stellte sich heraus, dass viel mehr Freunde und Bekannte in meinem Umfeld schreiben oder geschrieben haben, als ich angenommen hatte. Schriftliches und mündliches Kommunizieren erwirkten sehr bald Beitragseinsendungen, strukturelle Ideen, Impulse. Ein sehr fruchtbares redaktionelles Tandem war die Zusammenarbeit mit Friederike Pank. Ihr kühler Kopf bei der Auswertung lang diskutierter Texte sowie der Planung und Beurteilung sämtlicher Heftkonzeptionen war segensreich. (Anmerkung: Friederike Pank ist im März 2020 aus persönlichen Gründen aus der Redaktionsleitung zurückgetreten; sie ist der Zeitschrift aber weiterhin freundschaftlich verbunden.) […]

Zu guter Letzt erhoffen wir uns weitere Sammlerinnen und Sammler, die von unserer Idee begeistert sind und die jeweiligen Ergebnisse mit Interesse lesen.

Auf viele neue Hefte und Jahrgänge sich mit euch und Ihnen freuend,

Paul Bernewitz